Projekte

Ein auf die Zukunft ausgerichtetes Kulturmanagement braucht Anregungen und Anstöße aus Pilotprojekten. Deshalb stehen unsere Projekte im Mittelpunkt unserer Arbeit.

Ein auf die Zukunft ausgerichtetes Kulturmanagement braucht Anregungen und Anstöße.

Das deutschlandweit einzigartige Projekt „Freikarte“ wurde von der Hermann Rauhe Stiftung und einigen Studierenden der Hochschule für Musik und Theater Hamburg  mit anfänglicher Unterstützung der ZEITStiftung im Jahr 2010 erstmalig umgesetzt.

Weitere Unterstützer waren von Anfang an die Allgemeinen Studierendenausschüsse (Asten) der Universität Hamburg, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, weiteren Universitäten und daneben eine Vielzahl Hamburger Kultureinrichtungen.

Neben dem Studienausweis und dem Semesterticket für Busse und Bahnen erhielten erstmals zum Wintersemester 2010/11 alle 16 000 Studienanfänger eine dritte Karte zum Studienbeginn: Die  „Freikarte“ ermöglichte es ihnen, für 3 (heute 4) Monate alle teilnehmenden Kultureinrichtungen der Stadt unentgeltlich und so oft sie wollten zu besuchen. Daneben wurden eine eigene Website (www.meinefreikarte.de) sowie eine Facebookseite (www.facebook.de/meinefreikarte) zur Information der Studierenden eingerichtet.

Im Jahre 2020 ist die „Freikarte“ zum 10. Mal erschienen, wird mittlerweile an über 22 000 Erst- und Zweitsemester (auch in Lüneburg) verteilt und ist seit einem Jahr sogar 4 Monate (Okt.- Jan.) gültig.

Mittlerweile beteiligen sich 21 Universitäten, die besten 42 Hamburger Kultureinrichtungen . Die Hamburger Sparkasse hilft bei Einzelprojekten.

Im November 2012 ist die Hermann Rauhe Stiftung die sechste Stiftung der Stadt, die unter den über 1400 Stiftungen in Hamburg mit dem Hamburger Stifterpreis für die Freikarte ausgezeichnet wird. Der damalige 1. Bürgermeister Scholz überreicht die hohe Auszeichnung der Stiftung persönlich im Rahmen eines großen Festaktes im Rathaus mit über 900 Gästen.

Heute ist die „Freikarte“ das größte operative Projekt der Hermann Rauhe Stiftung.

Der Hermann Rauhe-Reader © Tom Zimmermann

Der Hermann Rauhe-Reader greift als wissenschaftliche Publikationsreihe der Hermann Rauhe Stiftung aktuelle Themen des Kultur- und Medienmanagements auf und vertieft diese. Die Themenauswahl zeigt das breite Spektrum und die Vielfalt des Bereichs Kultur- und Medienmanagement aus verschiedensten Perspektiven. Um neue Impulse zu schaffen, werden vor allem innovative Aspekte und zukunftsgewandte Fragestellungen thematisiert und in regelmäßigem Turnus veröffentlicht. Der thematische Fokus greift dabei die Förderschwerpunkte der Stiftung auf. Die Autoren der Artikel sind Experten aus den angesprochenen Themengebieten, wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende des Instituts KMM.

Weitblick e.V.: gerechter Zugang zu Bildung

Der gemeinnützige Verein „Weitblick“ bietet seit 2008 Studierenden aller Fachrichtungendie Möglichkeit, sich gesellschaftlich zu engagieren. Im Mittelpunkt der Arbeit des Vereins steht der Einsatz für einen gerechteren Zugang zu Bildung.

Mit Unterstützung der Hermann Rauhe Stiftung gründeten vier Studentinnen der HfMT Hamburg zum 3. Mai 2010 eine Hamburger Dependance des Vereins. Nach dem Motto „Vermitteln – Fördern – Bilden“ konnte Weitblick Hamburg mit umgesetzten Projekten in Kambodscha, Ghana, Mexico und natürlich auch in Deutschland bereits wichtige Impulse in der Bildungslandschaft setzen.

Die HfMT-Bühne auf dem Elbjazz-Festival ist das Ergebnis des Zusammenspiels verschiedener Studienbereiche der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Die Hermann Rauhe Stiftung ist dabei Förderer dieser interdisziplinären Kooperation. Eine studentischen Projektgruppe der HfMT Hamburg organisierte im Jahr 2010 die Kooperation mit dem Elbjazz-Festival. Seitdem ist die HfMT-Bühne, auf der sich Studierende, Absolventen und Dozenten der verschiedenen Fachbereiche präsentieren, fester Bestandteil des etablierten und beliebten Jazz-Festivals.

Im Mai 2010 richtete die Deutsche UNESCO-Kommission e.V. in Zusammenarbeit mit dem Institut KMM der Hamburger Hochschule für Musik und Theater gefördert durch die Hermann Rauhe Stiftung die 8. Arbeitskonsultation der Bundesweiten Koalition für Kulturelle Vielfalt im Museum der Arbeit in Hamburg aus.

Schwerpunkt der Konsultation lag auf den medienpolitischen Aspekten des UNESCO-Abkommens über den Schutz und die  Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen aus dem Jahr 2005 sowie auf den Handlungsempfehlungen aus der Zivilgesellschaft zur Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens. Über 60 Experten aus den Bereichen Kultur, Medien, Politik und Wissenschaft sprachen in einem „World Cafe“ über alle sechs thematischen Kapitel des Weißbuchs „Kulturelle Vielfalt gestalten“ und lauschtem dem Referat von Christine M. Merkel, Leiterin des Fachbereiches Kultur, Memory of the World der deutschen UNESCO-Kommission sowie einer Podiumsdiskussion zur kulturellen Vielfalt in den Medien im Bucerius Kunst Forum.

„100 Streifzüge“: private Förderung von Kultur

Dass neben öffentlichen Kulturetats eine umfangreiche private Förderung die facettenreiche Kultur Hamburgs erst möglich macht, hat die Elsbeth Weichmann Gesellschaft in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater Hamburg in einer Publikation dargestellt. „100 Streifzüge – Private Förderung im Hamburger Kulturleben“ ist im Oktober 2010 erschienen und gewährt auf 256 Seiten Einblicke in private Förderinitiativen für Kultureinrichtungen. In Kooperation mit der Nordmetall Stiftung und der Handelskammer Hamburg hat auch die Hermann Rauhe Stiftung maßgeblich zu der Veröffentlichung dieser Publikation beigetragen.

Preis für Kulturkommunikation der einmal von der Hermann Rauhe Stiftung verliehen wurde. (2013-2014)